
Der Artikel „Effect of female body mass index on intrauterine insemination outcomes: a systematic review and meta-analysis“ von Kim et al. (2023) untersucht den Einfluss des weiblichen Body-Mass-Index (BMI) auf die Ergebnisse der intrauterinen Insemination (IUI). Die Autoren führten eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse durch, um herauszufinden, ob ein erhöhter BMI die Erfolgsraten von IUI beeinflusst.
Hintergrund
Mit der zunehmenden Prävalenz von Übergewicht und Adipositas bei Frauen im gebärfähigen Alter stellt sich die Frage, wie sich ein erhöhter BMI auf die Erfolgsraten von assistierten Reproduktionstechniken wie der IUI auswirkt. Frühere Studien lieferten hierzu widersprüchliche Ergebnisse.
Methodik
Die Metaanalyse umfasste 11 Studien mit insgesamt 23.145 IUI-Behandlungen. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Frauen mit normalem BMI (<25 kg/m²) und Frauen mit erhöhtem BMI (≥25 kg/m²). Die Hauptzielgrößen waren:
- Lebendgeburtenrate (LBR)
- Klinische Schwangerschaftsrate (CPR)
- Fehlgeburtenrate
- Eileiterschwangerschaftsrate
Ergebnisse
Die Analyse ergab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den beiden BMI-Gruppen in Bezug auf:
- Lebendgeburtenrate: RR 1,06 (95 % KI: 0,86–1,31)
- Klinische Schwangerschaftsrate: RR 0,94 (95 % KI: 0,78–1,13)
- Fehlgeburtenrate: RR 0,92 (95 % KI: 0,31–2,74)
- Eileiterschwangerschaftsrate: RR 2,20 (95 % KI: 0,78–6,23)
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein erhöhter BMI keinen signifikanten Einfluss auf die Erfolgsraten von IUI hat.
Schlussfolgerungen
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass ein erhöhter weiblicher BMI die Ergebnisse der IUI-Behandlung nicht signifikant beeinflusst. Dennoch wird empfohlen, Frauen mit erhöhtem BMI eine Gewichtsreduktion zu empfehlen, um mögliche geburtshilfliche Komplikationen zu minimieren.
Dr. Peet, 8.5.2025 (aus Human Fertility 1-2024)