Spermiogramm nach WHO oder TMSC?

veröffentlicht in Fertility and Sterility Juni 2021

Übersetzung und Zusammenfassung:

Ergebnisse der Inseminationszyklen im Kinderwunschkontext

Ergebnisse: Insgesamt wurden 92.471 Inseminationszyklen analysiert, um den Zusammenhang zwischen der postgewaschenen Gesamtzahl beweglicher Spermien (TMSC) und der klinischen Schwangerschaftsrate zu untersuchen. Die Schwangerschaftschancen waren am höchsten bei einer TMSC von ≥9 × 10⁶ und nahmen mit sinkender TMSC kontinuierlich ab.

Für die angepasste GEE-Analyse standen vollständige Daten aus 62.758 Kinderwunsch-Zyklen zur Verfügung. Die Analyse von Zyklen mit einer TMSC von ≥9 × 10⁶ (n = 46.557) ergab, dass in diesem Bereich kein signifikanter Zusammenhang mit der Schwangerschaftsrate bestand. Hingegen zeigte sich TMSC als entscheidender Faktor für den Eintritt einer Schwangerschaft (Wald χ² = 39,85) bei Zyklen mit einer TMSC von <9 × 10⁶ (n = 16.201), wobei ein statistisch signifikanter Rückgang der Schwangerschaftsraten festgestellt wurde.

Fazit: Die Erfolgsaussichten einer Schwangerschaft durch intrauterine Insemination (IUI) sind bei einer TMSC von ≥9 × 10⁶ am besten und nehmen darunter schrittweise ab. Schwangerschaften traten, wenn auch selten, sogar bei einer TMSC von <0,25 × 10⁶ auf. Da der Rückgang der Schwangerschaftsraten kontinuierlich erfolgt, gibt es keinen starren Schwellenwert, ab dem eine IUI empfohlen oder ausgeschlossen werden sollte. Stattdessen können diese quantitativen Erkenntnisse für eine personalisierte Beratung im Kinderwunschzentrum und eine optimierte klinische Entscheidungsfindung genutzt werden.

 Die Bewertung des TMSC (Total Motile Sperm Count) scheint sinnvoller zu sein.

Dr. Peet, Februar 2025

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